Friday, January 01, 2021

Technische Grenzen der nationalen Wasserstoffstrategie

Empfehlenswert! Reibt euch nur die Augen! Wenn Gartenzwerge Energiepolitik machen! Mehr aus der Bananenrepublik Deutschland!

"Der größte Nachteil von Wind- und Sonnenstrom ist allerdings die Volatilität, die wetterbedingten Schwankungen. Die Deutsche Energie-Agentur DENA stellte hierzu 2018 fest: “Nicht regelbare Wind offshore Anlagen können mit 5 % sowie Wind onshore Anlagen mit 1 % der installierten Kapazität zur gesicherten Leistung beitragen, während Photovoltaik keinen Beitrag leistet“ ...
Nachdem die Acatech 2017 den Traum von der Batteriespeicherung von schwankenden Stromangebote mit Hinweis, dass dies unbezahlbar wäre, platzen ließ, gewann die Idee der Speicherung von schwankenden Strommengen in Form von Wasserstoff immer breiteren Zuspruch. ... indem nicht nur der Strom sondern auch die Wärme und der Verkehr durch Wind und Solar erzeugt werden solle, war schnell klar, dass diese Utopie allein am Platzbedarf der Produktionskapazitäten in Deutschland scheitern würde. Eine Versechsfachung der Windstromerzeugung und der Photovoltaik würde nahezu die gesamte Fläche Deutschlands im Abstand von 1 km mit Windkraftanlagen zupflastern. ...
Die Dimensionen der Pipelines bemessen sich nach dem Energiegehalt je Volumeneinheit. Gemäß Tabelle A verhalten sich die Energiedichten von Methangas und Wasserstoffgas wie 10,9 zu 3,9. Mithin erfordert eine Wasserstoffpipeline ungefähr die dreifache (genauer: 2,8-fache) Volumen- Übertragungskapazität. Eine Pipeline von der Wüste Algeriens nach München hätte eine Länge von 2900km. Für den Transport von 600 TWh Wasserstoffgas unter ähnlichen Bedingungen wie in der Nordstream-Pipeline reichen zwei Pipelinerohre mit entsprechenden Abmessungen aus, wenn man die Strömungsgeschwindigkeit gegenüber Erdgas verdreifacht. ...
Der Flüssigtransport eines Energiebetrags von 600 TWh jährlich erfordert den Transport von 260 Mio. Kubikmeter flüssigem Wasserstoff. Legt man die Ladekapazität des größten in Planung befindlichen Tankers für flüssiges Erdgas (LNG) von 270.000 Kubikmetern zugrunde entspricht das knapp 1000 Tankschiff-Ladungen pro Jahr [9].
An jedem Endpunkt des Flüssigtransports müssen täglich rund 3 Tankschiffe be- bzw. entladen werden. Stündlich müssen größenordnungsmäßig 30.000 Kubikmeter flüssiger Wasserstoff auf oder aus den Schiffen gepumpt werden. Zur Orientierung: Den größten Flüssigwasserstoff-Tank betreibt die NASA in Cape Canaveral- er hat ein Volumen von gerade mal 5000 Kubikmetern. ..."

Technische Grenzen der nationalen Wasserstoffstrategie - Kalte Sonne Die deutsche Energiewende hat bislang mehrere hundert Milliarden € gekostet. Die damit verbundene Hoffnung auf eine deutliche CO2 Senkung hat das Erneuerbaren-Energie-Gesetz nicht zu erfüllen vermocht. Als Zwischenergebnis ist festzustellen, dass Deutschland mittlerweile die höchsten Strompreise in Europa und wohl auch weltweit hat. Allein die Bermuda-Inseln haben einen noch höheren Strompreis.

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