Sehr empfehlenswert!
"... schon bei der Auflösung der Sowjetunion im Dezember 1991 garantierten sich die Nachfolgestaaten ihre territoriale Integrität, so wie sie durch die zur Sowjetzeit entstandenen Verwaltungsgrenzen vorgegeben waren. Um gewaltsame Auseinandersetzungen unter den Nachfolgestaaten zu vermeiden, war dies geboten.
Die territoriale Unverletzlichkeit der Ukraine wurde 1994 im Budapester Memorandum als Garantie für die Übertragung der in der Ukraine stationierten sowjetischen Nuklearwaffen an die Russische Föderation durch die Vertragsstaaten USA, Großbritannien und Russland bekräftigt. Im Januar 2003 unterzeichneten die Präsidenten Russlands und der Ukraine einen Grenzvertrag, der die bereits seit 1991 feststehende Grenze zwischen beiden Staaten erneut bestätigte.
Mit dem 2014 begonnenen Überfall auf die Ukraine mit der Annexion der Krim und der Entfesselung von Aufständen im Donbass und schließlich dem Kriegsbeginn im Februar 2022 hat sich Putin über alle diese Verpflichtungen hinweggesetzt. Zudem hat Putin wenige Tage vor Beginn des Überfalls auf die Ukraine Bundeskanzler Scholz wahrheitswidrig versichert, die russischen Truppen würden abgezogen. Auf die Aussagen eines Mannes wie Putin gibt es kein Vertrauen. Ergebnisorientierte Verhandlungen sind daher unmöglich. ...
Wenn die militärischen Erfolge in der Ukraine weiter ausbleiben, die Ukraine hingegen weitere Fortschritte beim Zurückdrängen der Russen macht, wäre es denkbar, dass die Militärs nach einem Weg suchen, um die Schuld an der Niederlage von sich auf Putin abzuwälzen. Dann fragt sich jedoch, ob Putin sich auf die Unterstützung des Geheimdienstes FSB verlassen kann, der seine eigentliche Machtbasis ist. Diesbezüglich könnten Zweifel angemeldet werden, wenn wie in der Endphase der Sowjetunion der Geheimdienst abermals vor allem daran interessiert wäre, seine eigenen Interessen zu wahren, die er bei Putin nicht mehr gewährleistet sieht. ..."
Wenn die militärischen Erfolge in der Ukraine weiter ausbleiben, die Ukraine hingegen weitere Fortschritte beim Zurückdrängen der Russen macht, wäre es denkbar, dass die Militärs nach einem Weg suchen, um die Schuld an der Niederlage von sich auf Putin abzuwälzen. Dann fragt sich jedoch, ob Putin sich auf die Unterstützung des Geheimdienstes FSB verlassen kann, der seine eigentliche Machtbasis ist. Diesbezüglich könnten Zweifel angemeldet werden, wenn wie in der Endphase der Sowjetunion der Geheimdienst abermals vor allem daran interessiert wäre, seine eigenen Interessen zu wahren, die er bei Putin nicht mehr gewährleistet sieht. ..."
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